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Rezension: Making Faces


Informationen zum Buch

Titel: Making Faces | Autor/-in: Amy Harmon | Stand-Alone | Erscheinungsdatum: 30/10/2020 | Genre: New Adult | Verlag: LYX | Seiten: 384 | Preis: 12,90€ | ISBN: 9783736312814

Klappentext

Sterben ist einfach. Die wahre Herausforderung ist das Leben.


Seit sie denken kann, ist Fern Taylor in Ambrose Young verliebt. Ambrose, der überall beliebt ist und so schön, dass ein unscheinbares Mädchen wie Fern niemals auch nur auf die Idee gekommen wäre, bei ihm eine Chance zu haben. Ihre Freizeit verbringt sie mit ihrem besten Freund Bailey, der an den Rollstuhl gefesselt ist, aber dennoch das Leben mit jeder Faser aufsaugen will. Eigentlich schien es ganz klar, was die Zukunft für sie bereithält. Bis zu dem Moment, als Ambrose Fern endlich »sieht«, aber so zerbrochen ist, dass sie nicht weiß, ob ihre Liebe genug sein wird... 


Quelle: https://www.lesejury.de/amy-harmon/buecher/making-faces/9783736312814


Meine Meinung

Die Vorfreude und Erwartungen an dieses Buch waren immens. Ich habe mich sofort in dieses Buch verliebt, als ich es Anfang diesen Jahres in der Programmvorschau entdeckt habe. Ich habe das Buch auch relativ schnell beendet und muss ehrlich sagen, dass mich das Buch mit einem etwas leerem und unvollständigen Gefühl zurückgelassen hat. Wie genau das zu deuten ist, werde ich euch in dieser Rezension erklären. 


Ich möchte zuerst anmerken, dass ich das Cover und den Schreibstil der Autorin durch und durch liebe. Das Cover ist wunderschön, so edel und die Farben harmonieren perfekt miteinander. Mein inneres Coveropfer hat wahrscheinlich gequietscht. Der LYX Verlag hat meiner Meinung nach die schönsten Cover und verpackt darin tolle Geschichten.

Der Schreibstil ist so poetisch, kunstvoll, sprüht nur so vor Leidenschaft, Kreativität und Inspiration.

Die kleinen Gedichte waren wunderschön.

Die Kapitel-Überschriften haben sowohl die Aufmachung, als auch das Leseerlebnis abgerundet, denn im Detail steckt die größte Liebe und Leidenschaft und die Autorin und der Verlag haben sich da wirklich große Mühe gegeben und sich selbst übertroffen.

Die Zitate haben mich berührt.

Diese kindischen Entweder Oder Fragen haben mich zum Lachen gebracht und das ist so ein wichtiger und schöner Bestandteil des Buches, dass es mir schon fast den Atem raubt, wenn ich daran zurückdenke.

Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass ich noch nie ein Buch gelesen habe, das so kunstvoll geschrieben wurde wie dieses hier. 


Schon in den ersten Seiten habe ich mich in dieses Buch verliebt. Das lag unter anderem an den Charakteren. Die Autorin hat in diesem Buch Charaktere erschaffen, die mir sofort ans Herz gewachsen sind. Die Charaktere waren alle so unterschiedlich, hatten besondere Eigenschaften und Merkmale, waren alle unabhängig voneinander und so verschieden. Auf den ersten Blick sieht das aus wie ein buntes Durcheinander, aber das Erstaunliche ist, dass die Charaktere dennoch wunderbar miteinander harmonieren.

Ich habe jeden Einzelnen in mein Herz geschlossen und geliebt. Ich glaube, diese Charaktere werden mir noch lange in Erinnerung bleiben. 

Fern ist ein außergewöhnlicher Name für ein außergewöhnliches Mädchen. Sie sieht nicht nur wunderschön aus, sondern hat auch noch ein Herz aus Gold. Sie hat ihre Komplexe, Probleme und Dämonen, die sie überhaupt nicht verdient, die aber umso mehr aufzeigen, dass jeder Mensch Probleme hat, mit denen er kämpft. Sie ist ein unschuldiges und doch so reines Mädchen mit einem großen Herz. Sie ist selbstlos und stellt alle anderen an erster Stelle, nur sich selbst nicht und das hat mich zeitweise fast zum Verzweifeln gebracht, weil es einfach traurig und tragisch war. 

Ambrose Young. Und hatte noch überhaupt keine Ahnung wer das ist und habe mich durch Ferns Schwärmerei ein wenig in ihn verliebt. Seine Vergangenheit ist zwar leicht traurig geprägt, aber das schockierende liegt in der Zukunft bzw. in der Gegenwart. Er trägt eine immense Bürde mit sich, hat zahlreiche Dämonen, die ihn plagen und trotzdem schafft er es aus diesem Loch rauszukommen, was sehr bemerkenswert ist.

Es wird auch das Thema rund um die Armee angeschnitten. Das finde ich in Büchern und Filmen immer sehr schwierig, weil es schwer umzusetzen und richtig darzustellen ist. Hier war ich mit der Umsetzung recht zufrieden, es hat sehr realistisch auf mich gewirkt, war nicht zu schwer und hat das Buch nicht überwogen. Ich habe mich zwar gefragt, ob Ambrose womöglich noch mehr oder stärkere traumatische Störungen bzw. Probleme haben sollte oder ob diese einfach weggelassen wurden, aber das kann ich selbst schwer beurteilen, weil ich mich damit nicht auskenne und es eben nicht selbst erlebt habe.


Das Buch hält viele Geschichten bereit, die parallel zu einander laufen. Eine Zeit lang verlaufen die Leben der Protagonisten parallel, bis sie sich an einem Punkt schneiden und dann gemeinsam weitergehen. Das ist zwar nur ein kleines Detail, aber ich liebe sowas und es fasziniert mich immer ganz stark. Die Nebencharakteren haben ebenfalls eigene Geschichten, die mindestens genau so tragisch sind, aber die Hauptgeschichte nicht überwiegen. Es ist so gar eine ganz schöne Abwechslung.


Generell hält dieses Buch viele, wirklich sehr viele Emotionen bereit. Ich würde sogar behaupten, dass in diesem Buch Emotionen mit Worten verpackt und auf direktem Weg zu uns geschickt wurden. Das Buch hat mich damit gefesselt und bis zur letzten Seite hin fasziniert. Die Geschichte ist tragisch, traurig und herzzerreißend. Ich habe es wirklich sehr genossen. Auch wenn es mir das Herz mehrfach gebrochen hat. Ich habe an mehreren Stellen Rotz und Wasser geheult und mich so gefühlt, als wäre ich wirklich Teil des Buches und die Charaktere dort meine Freunde.

Allerdings kommt hier mein erster und einzigster Kritikpunkt. Im zweiten Drittel des Buches wurde es mir ein wenig zu monoton. Ich hatte das Gefühl, dass da ziemlich viel passiert, aber gleichzeitig auch sehr wenig. Es gab Längen, die zwar mit Emotionen gefüllt waren, allerdings nicht viel zum Fortlauf‘ der Geschichte beigetragen haben. Es waren ständig die selben Emotionen und Themen. Das Buch hat sich dort im Kreis gedreht und die Charaktere nicht mehr weitergebracht. Es gab einige dieser Stellen und das finde ich schade, weil das Buch gut angefangen hat, sehr emotional war, aber leider inhaltlich ein paar Tiefpunkte hatte. 


Was mir am Meisten gefallen hat, waren die vielen und super wichtigen Botschaften, die die Autorin für den Leser in dem Buch versteckt hat. Es werden einige sehr wichtige Dinge angesprochen und sehr gut aufgegriffen. Sie verfließen wunderbar mit der Geschichte, wirken nicht erzwungen, sonder ganz natürlich. Ich liebe es, wie die Autorin sie in die Geschichte eingebaut hat.

Das Buch hat mich am Ende sprachlos zurückgelassen. Es hat mich zum Nachdenken gebracht und gibt dem Leser so ein wohliges Gefühl, dass man sein Leben voll auskosten und genießen will. Ich werde noch lange an dieses Buch zurückdenken und dabei lächeln. 


Mein Fazit

Amy Harmon hat eine Geschichte geschrieben, die mir unter die Haut ging. Die Thematik, die vielen Botschaften, Emotionen und Charaktere sind alle einzigartig und was ganz besonderes. Mit ihrer einzigartigen Umsetzung hat sie es geschafft, dass mir dieses Buch mitten ins Herz ging. Fern und Ambrose haben sich in mein Herz geschlichen und es höher schlagen lassen. Auch wenn sich die Geschichte zeitweilig im Kreis gedreht hat, überwiegt der Rest. Wer das Bedürfnis hat ein paar Tränen kullern zu lassen, wird hier fündig. Es lässt den Leser über sein Leben nachdenken und dieses wertschätzen. Emotionen und Tränen sind vorprogrammiert! 


[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung wurde davon nicht beeinflusst.]

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